Behandlung von Tumoren der Brust- und Lendenwirbelsäule
Tumoren an der Wirbelsäule erfordern einen interdisziplinären Therapieansatz. Die Art einer etwaigen operativen Therapie muss dabei im Rahmen des onkologischen Gesamtkonzeptes (interdisziplinäres Tumorboard) abgestimmt werden. Zum Einsatz kommen je nach Tumorart und Beschwerden des Patienten dekomprimierende, resezierende und stabilisierende Operationen an der Wirbelsäule.
Bei der Tumorentfernung wird der Defekt mittels eines Schrauben-Stab-Systems und eines Wirbelkörperersatzimplantats überbrückt und der Tumor reseziert. Dies sind komplexe Operationen, welche ein hohes Maß an operativer Erfahrung erfordern. Durch den Einsatz einer intraoperativen Computertomographie können die Implantate sicher gesetzt werden. Eine solche Technik steht den Ärzten des KWHC am Malteser Waldkrankenhaus Erlangen zur Verfügung.
Operative Therapien
En-bloc Spondylektomie
Einen Sonderfall stellt die en-bloc Spondylektomie eines Wirbelkörpers an der Wirbelsäule dar. Hierbei wird der befallene Tumor in toto (komplett am Stück) entfernt. Die Indikation hierzu besteht bei bestimmten Tumorformen und erfordert an der Wirbelsäule ein hohes Maß an operativer Erfahrung.
Beispiel
En-bloc Spondylektomie bei Tumor
Patient/in: |
54 Jahre, weiblich Rückenschmerz seit 8 bis 10 Wochen Immobilisation durch Schmerzen Z.n. Mamma Ca-OP T2N0, 2000 |
Diagnose: | Nachweis einer isolierten Metastase eines Mammacarcinoms durch Biopsie |
Operation: | En-bloc Spondylektomie LWK 2 in dorso-ventraler Technik |